Triggerpunkt
Was sind Triggerpunkte?
Ein Triggerpunkt ist dem Wortsinn entsprechend ein Punkt, von dem aus die dem Patienten bekannten Symptome meistens in Form von fortgeleiteten Schmerzen (Referred Pain) ausgelöst werden (engl. «trigger» auslösen). Solch fortgeleitete Schmerzen werden als Referred Pain bezeichnet.
Zum Beispiel können vordere Schulterschmerzen, «tief im Gelenk» empfundene Schmerzen, aber auch Ellbogen- oder Unterarmschmerzen und andere Schmerzen ihren Ursprung in solchen Triggerpunkten haben, die z. B. hinten an der Schulter liegen. Aber nicht nur Schmerzen, auch Kribbel-, Enge- oder Schwereemfpindungen und Kraftlosigkeit können Symptome sein, die durch Triggerpunkte verursacht werden. Die schmerzauslösenden Triggerpunkte liegen oft weit entfernt von der Schmerzstelle. Es gibt verschiedene Arten von sogenannten Triggerpunkten
• Aktive Triggerpunkte: zeigen bereits in Ruhe oder bei normaler Belastung und Bewegung ein charakteristisches Schmerzmuster. Provoziert man einen aktiven Triggerpunkt mittels Druck oder Zug (Dehnung), wird durch diese mechanische Stimulation der dem Patienten derzeit bekannte Schmerz (lokal oder ausstrahlend) ausgelöst.
• Latente Triggerpunkte: sind überempfindliche Gewebsareale, die in Ruhe und bei normaler Belastung / Bewegung nicht spontan schmerzhaft sind. Latente Triggerpunkte sind klinisch stumm. Erst beim Ertasten und bei Druckprovokation können meist ausstrahlende Schmerzen ausgelöst werden, die dem Patienten aus seinem Alltag jedoch nicht bekannt sind. Latente Triggerpunkte können alle Eigenschaften von aktiven aufweisen, mit der Ausnahme, dass die dem Patienten bekannten Schmerzen nicht damit provoziert werden können.
Was bringt es, wenn meine Triggerpunkte gelöst werden?
Ein Muskel besteht aus mehreren sogenannten Muskelfaserbündeln diese sind es, welche sich verkürzen, wenn der Muskel Spannung aufbaut. An jeweils beiden Enden des Muskels befinden sich Sehnen, an denen der Muskel an Knochenstellen befestigt ist. Triggerpunkte können für die Bildung von einem sogenannten Hartspann verantwortlich sein, welcher für eine Dauerverspannung der betroffenen Muskelfasern sorgt. Das Lösen der Triggerpunkte können Sie sich vorstellen, wie wenn man einen Dominostein umstößt und danach auch die anderen umfallen. Dadurch kann der Muskel wieder seine normalen Funktionen aufnehmen und auch ein Hartspann kann sich gleich mit lösen oder danach einfacher gelöst werden z. B. durch massieren oder dehnen. Das Ganze ist natürlich auch noch mit anderen Systemen und somit Wirkungsbereichen Verbunden (siehe unter klassische Massage). So können Schmerzen sehr erfolgreich behandelt werden, allerdings kann es auch bei dieser Behandlung zu einer Erstverschlechterung nach der Behandlung kommen. Da der Organismus (siehe klassische Massage unter dem Titel: Biochemische (hormonelle) Effekte der Massage) sich zuerst an die neue Situation anpassen muss.