Dorntherapie
Geschichte der Dorn Therapie
Die Entwicklung der Dorn-Methode beruht auf einem Erlebnis des Allgäuer Bauern und Sägewerksbesitzers Dieter Dorn. Dieser zog sich 1973 einen schweren Hexenschuss zu. Starke Schmerzen führten ihn schließlich zu einem alten «Knochenrenker» im Dorf. Josef Müller, ebenfalls ein Bauer, lies ihn auf einem Bein stehen und mit dem anderen pendeln und drückte gleichzeitig mit seinem Daumen auf Dorns Wirbelsäule, woraufhin die Schmerzen sofort verschwanden.
Begeistert von dieser einfachen Art, Rückenschmerzen zu behandeln, fragte Dieter Dorn den alten Bauern, ob man diese Methode auch lernen könne, worauf dieser erwiderte, er könne sie bereits. Zwei Monate später starb Josef Müller.
Dorn begann mit grossem Erfolg, die Leute aus der Nachbarschaft zu behandeln. Dabei machte er immer neue Erfahrungen, z. B. dass auch innere Beschwerden verschwanden, die er zuvor nie mit der Wirbelsäule in Verbindung gebracht hatte. Da stetig mehr Patienten von Dorn behandelt werden wollten, überlegte er, wie sie ihre Gelenke auch selbst korrigieren konnten und entwickelte einige Eigenübungen. Schließlich erfuhr der Arzt Dr. Thomas Hansen von Dieter Dorn und seinen Erfolgen. Er war so angetan von der Methode, dass er Dorn ermutigte, Seminare zu geben, um «seine» Methode zu verbreiten. Mittlerweile gibt es fast überall in Deutschland Dorn-Therapeuten und auch im Ausland wird diese Methode immer bekannter und beliebter.
Was ist die Dorn-Methode?
Die Dorn-Therapie ist eine sanfte, manuelle Behandlungsmethode, mit der sich Wirbelsäulen- und Gelenkblockaden rasch und dauerhaft beseitigen lassen. Vorwiegend werden Beschwerden des Bewegungsapparates behandelt, dabei wird reflektorisch auch auf Erkrankungen der inneren Organe eingewirkt. Erklärungsprinzipien hierfür sind beispielsweise Dermatome und die sogenannten Head-Zonen. Das Attribut «sanft» im Zusammenhang mit der Dorn-Therapie bedeutet, dass weder lange Hebel noch Impulstechniken wie in der klassischen manuellen Medizin angewendet werden. Stattdessen erfolgt die Korrektur in der Bewegung: Schwingen des gegenüberliegenden Armes oder Beines bringen die Wirbelsäule in eine Drehbewegung. Gleichzeitig wird der zu behandelnde Wirbel durch den Therapeuten fixiert. So löst sich die Blockade passiv durch die Bewegung des darüber- oder darunterliegenden Wirbels. Die Gelenkbänder werden nicht überdehnt und es besteht keine Gefahr, dass der Therapeut versehentlich andere Strukturen verletzt. Die Patienten entwickeln so auch keine Angst vor der Behandlung. Die Bezeichnung «sanft» bedeutet jedoch nicht, dass die Behandlung völlig schmerzfrei erfolgt. Welche Wirbel behandlungsbedürftig sind, zeigt sich unter anderem daran, dass die Muskulatur an den betreffenden Dornfortsätzen verspannt und druckdolent ist. Genau hier wird der zur Korrektur des Wirbels benötigte Druck ausgeübt. Nach der Behandlung lässt der Druckschmerz sofort nach. Und die Verspannung löst sich: Indizien dafür, dass die Wirbelblockade behoben ist.
Ein Hauptprinzip der Dorn-Therapie entspricht dem Bild, «das Haus von unten aufbauen». Kein vernünftiger Mensch baut ein Haus ohne ein solides Fundament: Ist das Fundament nicht in Ordnung, verzieht sich das Haus früher oder später und es entstehen Risse in den Wänden. Diese Risse kann man zwar zuspachteln; wenn das Fundament aber nicht begradigt wird, treten sie immer wieder auf und vergrößern sich. Akute Schmerzen sind meist durch schon länger bestehende Fehlstellungen bedingt vergleichbar mit den unvermittelt auftretenden Rissen in einem schiefen Haus. Bieten Beine und Becken keine stabile und gerade Basis, entstehen Wirbelblockaden oder Skoliosen. Wie bei dem schiefen Haus muss zunächst das «Fundament» gerichtet werden, um einen dauerhaften Behandlungserfolg zu ermöglichen.
Mit der Behandlung durch den Therapeuten allein ist es allerdings nicht getan. Zum Schluss der Behandlung werden dem Patienten einfache individuelle Übungen gezeigt, die er zuhause regelmäßig durchführen soll. So kann er dafür sorgen, dass sein «Fundament» gerade bleibt. Die Übungen unterstützen den Körper, der sich an die «falschen» Gelenkstellungen gewöhnt hat und bei dem die korrekten Stellungen noch instabil sind. Durch die Übungen bekommt der Körper immer wieder Impulse, die richtigen Gelenkstellungen beizubehalten.